Manuka als Superfood: Taug der Honig für eine gesunde Ernährung?

Kann ein so teures Naturprodukt wie Manuka-Honig wirklich als Superfood in einer gesunden Ernährung gerechtfertigt werden?

Manuka-Honig, das Superfood aus Neuseeland, ist nicht nur eines der teuersten natürlichen Süßungsmittel der Welt, sondern besticht auch durch seine spezifischen Heilwirkungen. Der hohe Kilopreis von 70 Euro zeigt, dass Manuka-Honig ein Luxusprodukt unter den Honigsorten ist, das durch seine antibakteriellen, antiseptischen und antioxidativen Eigenschaften besticht¹. Besonders die hohe Konzentration des Wirkstoffs Methylglyoxal (MGO) von 300 bis 800 mg im Vergleich zu maximal 20 mg in handelsüblichem Honig spielt eine wesentliche Rolle bei der Wirksamkeit von Manuka-Honig¹.

Doch trotz seines hohen Preises ziehen viele den Kauf von Manuka-Honig in Betracht, da er zur inneren Anwendung, etwa ein bis drei Teelöffel pro Tag, sowie zur äußerlichen Anwendung bei oberflächlichen Wunden, Akne und anderen Hauterkrankungen empfohlen wird¹. Zudem sollte man beim Kauf darauf achten, dass der Honig nach Möglichkeit Qualitätssiegel trägt, um Fälschungen zu vermeiden, da etwa jedes sechste Glas tatsächlich echtem Manuka-Honig entspricht².

Die hohen Preise und die weltweit steigende Nachfrage haben allerdings auch negative Begleiterscheinungen wie Diebstähle, Zerstörungen und sogar das Auslöschen ganzer Bienenpopulationen verursacht, was die Wichtigkeit der nachhaltigen und ethischen Produktion dieses besonderen Honigs unterstreicht².

Was ist Manuka-Honig?

Manuka-Honig ist eine einzigartige Honigsorte, die ausschließlich in Neuseeland aus dem Nektar der Manuka-Pflanze gewonnen wird. Dieser Honig ist bekannt für seine bemerkenswerten antibakteriellen Eigenschaften, die auf den hohen Methylglyoxal-Gehalt (MGO) zurückzuführen sind. In Deutschland wird Manuka-Honig für ungefähr 40 Euro pro 250 g verkauft, was ihn in der unteren Preisklasse positioniert³. Neuseeland produziert jährlich etwa 1.700 Tonnen Manuka-Honig, von denen jedoch 10.000 Tonnen vermarktet werden³.

Herkunft und Herstellung

Die Herstellung von Manuka-Honig beginnt mit den Bienen, die den Nektar der Manuka-Pflanze sammeln. Die neuseeländischen Ureinwohner, die Maoris, nutzen diesen Honig traditionell zur Behandlung von Verletzungen. Forscher der Oxford Universität haben festgestellt, dass Honig, einschließlich Manuka-Honig, hilft, Husten-Symptome zu bekämpfen, indem er die Sekrete in den oberen Atemwegen verflüssigt³. Der Boden, auf dem der Manuka-Strauch wächst, spielt eine entscheidende Rolle bei der Qualität des Honigs, da die wichtigen Wirkstoffe über die Wurzeln aufgenommen werden⁴.

MGO-Gehalt und seine Bedeutung

Manuka-Honig ist bekannt für seinen hohen Methylglyoxal-Gehalt, der zwischen 100 und 800 Milligramm pro Kilogramm liegt⁴⁵. Im Vergleich dazu haben herkömmliche Honigsorten maximal einen MGO-Gehalt von 20 Milligramm pro Kilogramm⁵. Der hohe MGO-Gehalt gibt dem Manuka-Honig seine starke antibakterielle Wirkung, wodurch er effektiv gegen Coli-Bakterien und Staphylokokken wirkt⁵. Die Kennzeichnung erfolgt oft mit dem Unique Manuka Factor (UMF), der die antibakterielle Wirksamkeit angibt und nur von Mitgliedern der Unique Manuka Factor Honey Association (UMFHA) vergeben wird⁵.

Gesundheitliche Vorteile von Manuka-Honig

Manuka-Honig ist nicht nur ein kulinarischer Genuss, sondern auch ein hochgeschätztes natürliches Heilmittel. Seine einzigartigen Eigenschaften machen ihn zu einem effektiven Begleiter für verschiedene gesundheitliche Anwendungen.

Förderung der Wundheilung

Manuka-Honig hat eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Förderung der Wundheilung. Dies liegt hauptsächlich an seiner antiseptischen und antioxidativen Wirkung, die durch Wasserstoffperoxid und Methylglyoxal (MGO) hervorgerufen wird⁶. In Regionen wie Neuseeland und Australien wird Manuka-Honig als registriertes Wundversorgungsprodukt angesehen⁷. Diese Wirkstoffe helfen effektiv bei der Behandlung von nicht chronischen Wunden, einschließlich Brandwunden und strahlentherapiebedingten Hautschäden.

Gesunde Inhaltsstoffe wie Flavonoide und Phenolsäuren im Honig tragen ebenfalls zur Wundheilung bei

Linderung von Erkältungssymptomen

Die Anwendung von Manuka-Honig zur Linderung von Erkältungssymptomen ist weit verbreitet. Manuka-Honig kann effektiv bei Husten und Halsschmerzen helfen und hat den Ruf eines natürlichen Antibiotikums aufgrund seiner starken antibakteriellen Eigenschaften⁶. Wissenschaftler empfehlen Kindern ab einem Jahr 2,5 Milliliter Honig vor dem Schlafengehen zur Linderung von Hustenreiz⁷.

Erkältungssymptome lindern ist daher eine bekannte Anwendung dieses wertvollen Honigs.

Verbesserung der Verdauung

Manuka-Honig ist bekannt für seine wohltuende Wirkung auf den Verdauungstrakt. Die regelmäßige Einnahme kann die Verdauung verbessern und Magen-Darm-Problemen entgegenwirken⁸. Darüber hinaus kann Manuka-Honig als natürliches Hilfsmittel zur Immunisierung gegen lokale Allergene dienen⁶. KundInnen, die Manuka-Honig konsumieren, berichten oft von einer merklichen Verbesserung der Verdauung und einem allgemeinen Wohlbefinden.

Ernährung

Manuka-Honig gilt als ein gesundes und nahrhaftes Süßungsmittel, das nicht nur als Leckerbissen überzeugt, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Neben seinen einzigartigen antibakteriellen Eigenschaften ist der Honig reich an verschiedenen Nährstoffen und kann vielseitig in der Küche eingesetzt werden. Eine ausgewogene Ernährung, die den Einschluss von Manuka-Honig berücksichtigt, kann zur allgemeinen Gesundheit beitragen.

Nährstoffprofil

Manuka-Honig bietet ein beeindruckendes Nährstoffprofil. Mit etwa 306 Kalorien, 0 Gramm Fett und 75 Gramm Zucker pro 100 Gramm, enthält er natürliche Fruchtsäuren und verschiedene Zuckerverbindungen. Dies macht ihn zu einem beliebten gesunden Süßungsmittel. Darüber hinaus liefert Manuka-Honig essenzielle Mineralstoffe, die für eine ausgewogene Ernährung wichtig sind. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt generell, den Verzehr von Zucker in Maßen zu halten, um das Risiko für Übergewicht und andere Erkrankungen zu mindern⁹. Wer Manuka-Honig in seine Ernährung integrieren möchte, kann somit von dessen natürlichen Vorteilen ohne übermäßigen Konsum profitieren.

Verwendung in der Küche

In der Küche ist Manuka-Honig vielseitig einsetzbar. Er eignet sich hervorragend als natürlicher Süßstoff für Tees, kann als Topping für verschiedene Gerichte verwendet werden, oder sogar als Zutat in hausgemachten Gesichtsmasken dienen. Wichtig ist es, den Manuka-Honig nicht zu stark zu erhitzen, da dies seine wertvollen gesundheitsfördernden Eigenschaften beeinträchtigen könnte. Es wird empfohlen, pflanzliche Lebensmittel und vielseitige Zutaten wie Obst und Gemüse in volle Speisenpläne einzubauen⁹. Eine bewusste, pflanzenbasierte Ernährung, die Manuka-Honig einbezieht, kann somit den Genuss und die Gesundheit gleichermaßen fördern.

Quellenverweise

1. https://www.geo.de/wissen/gesundheit/manuka-honig-test–was-sie-ueber-anwendung-und-wirkung-wissen-muessen-30947272.html
2. https://www.fitbook.de/ernaehrung/manuka-honig-gesund
3. https://www.br.de/nachrichten/wissen/manuka-honig-superfood-oder-hype,SO2XYch
4. https://www.evidero.de/gesunder-manuka-honig
5. https://www.gesundheit.de/medizin/naturheilmittel/manuka-honig-id215250/
6. https://www.foodspring.de/magazine/manuka-honig-wirkung-anwendung-und-herkunft
7. https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/lebensmittel/honig-gesunde-alternative-oder-zuckerfalle/
8. https://www.fitforfun.de/gesundheit/superfood-manuka-honig-darum-ist-das-suesse-gold-so-gesund-244268.html
9. https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/ausgewogene-ernaehrung-was-sollte-ich-pro-tag-essen/