Unwetter und Naturkatastrophen: Was können Hausbesitzer präventiv tun?

Wie können Sie Ihr Zuhause gegen die zunehmenden Naturgewalten schützen? Mit der wachsenden Intensität von Unwettern, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, stehen Hausbesitzer vor neuen Herausforderungen. Die Zeichen der Zeit sprechen eine deutliche Sprache.

Als Reaktion hat die Deutsche Versicherungswirtschaft einen Anstieg von Schäden durch Überschwemmungen verzeichnet. Grundlegende vorbeugende Maßnahmen sind unerlässlich, um Ihr Eigentum zu schützen. Dies könnte beispielsweise durch die Nutzung von Rückstauklappen und die Anlage von zusätzlichen Wasserspeichern geschehen. Diese Methoden können dabei helfen, Wasserschäden zu vermindern.

Katastrophe

Spezielle Versicherungen wie die Wohngebäudeversicherung mit Zusatzbaustein Elementarschäden oder die Hausratversicherung bieten zusätzlichen Schutz vor Extremwetterlagen. Darüber hinaus stellt die VGH eine kostenlose Wetter-App zur Verfügung, die Unwetterwarnungen bietet. Diese App, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut, ist eine weitere wertvolle Ressource für Hausbesitzer.

Es wird weiterhin empfohlen, sich durch bauliche Anpassungen wie hohe Schwellen, stabile Haustüren und wasserdichte Abdichtungen, vorbeugend zu schützen. Der Schutz vor extremen Wetterlagen erfordert ein ganzheitliches und methodisches Vorgehen, das sowohl die Wahrscheinlichkeit gefährlicher Ereignisse als auch die zu erwartenden Schäden berücksichtigt1. Ein gelebtes Risikokonzept ermöglicht einen einheitlichen Umgang mit verschiedenen Naturgefahren und fördert ein integrales Risikomanagement1.

Warum Klimawandel das Risiko von Unwettern erhöht

Der Klimawandel hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Wettermuster weltweit. Insbesondere die Erderwärmung führt zu signifikanten Veränderungen, die zunehmend extreme Wetterereignisse fördern, was ein dringendes Bedürfnis nach Schutz vor Naturgefahren hervorruft.

Häufigere und intensivere Unwetterereignisse

Mit steigenden Temperaturen steigt ebenfalls die Häufigkeit und Intensität von extremen Wetterereignissen. Eine deutliche Zunahme von Starkregenereignissen wurde beobachtet, die Wahrscheinlichkeit solcher Ereignisse hat sich in bestimmten Regionen um Faktoren von 1,2 bis 9 erhöht2. Mehrere wissenschaftliche Studien zeigen, dass sowohl Starkregen als auch große Dürren aufgrund der Fähigkeit einer wärmeren Atmosphäre, mehr Feuchtigkeit aufzunehmen, zunehmen werden3. Ein Beispiel verdeutlicht, dass bei einer Erhöhung der Wahrscheinlichkeit um den Faktor 5 ein solches Ereignis statt alle 2.000 nur alle 400 Jahre auftritt2.

Deutliche Zunahme von Starkregen und Überschwemmungen

Klimawandel

Die Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit von Starkniederschlägen und Überschwemmungen haben sich in Westeuropa signifikant erhöht und die maximalen Regenmengen dieser Starkregenereignisse haben sich um 3 bis 19 Prozent vergrößert2. Wetterlagen bleiben länger über bestimmten Regionen bestehen, was entweder zu anhaltenden Dürren oder schweren Niederschlägen führen kann3. Besonders in Regionen in der Nähe von Wasserläufen wird dies zu einer erhöhten Gefahr durch Überschwemmungen führen.

Auswirkungen auf Hausbesitzer in gefährdeten Gebieten

Hausbesitzer in gefährdeten Gebieten sehen sich angesichts des Klimawandels und der zunehmenden Naturgefahren immer größeren Risiken ausgesetzt. Längere Phasen ohne Niederschläge im Sommer und intensive Niederschläge werden häufiger auftreten, was die Notwendigkeit proaktiver Schutzmaßnahmen erhöht3. Daher wird ein modernes Risikokonzept zur Risikoanalyse, -bewertung und Maßnahmenplanung immer wichtiger. Hierbei spielen technische Anpassungen wie Deiche und Schutzwände sowie bessere Drainagesysteme eine entscheidende Rolle3.

Ein integrales Risikomanagement, das sowohl Präventions- als auch Bewältigungsstrategien für Naturkatastrophen umfasst, ist essenziell, um den Schutz vor Naturgefahren und den Katastrophenschutz effizient umzusetzen. Dies erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen und die Einbindung von Versicherungsunternehmen, die zur Eigenverantwortung raten, etwa indem Wertsachen nicht im Keller gelagert werden und keine neuen Bauten in hochwassergefährdeten Gebieten geplant werden3.

Wichtige Schutzmaßnahmen für den Ernstfall

In Zeiten zunehmender Unwetterereignisse sind hausspezifische Schutzbausteine und bauliche Anpassungen entscheidend für die Schadensprävention. Gebäudeeigentümer sollten rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um ihre Immobilien vor den Auswirkungen von Starkregen und Überschwemmungen zu schützen. Dazu gehören sowohl präventive als auch reaktive Maßnahmen.

Bauliche Anpassungen und Renovierungen

Eine der effektivsten Methoden zur Schadensprävention ist die Durchführung gezielter baulicher Anpassungen. Hohe Schwellen und druckwasserdichte Abdichtungen sind essenziell, um das Eindringen von Wasser in Kellerräume und andere anfällige Bereiche zu vermeiden. Außerdem sollten gefährdete Öffnungen des Hauses durch Schwellen und Aufkantungen geschützt werden, um bei Unwetterereignissen einen zusätzlichen Schutzbaustein zu bieten4. Die fortwährende Modernisierung und der Einsatz entsprechender Technologien können langfristig Schäden abwenden und die Wohnqualität erhöhen.

Nutzung von Rückstauklappen und anderen technischen Hilfen

Technische Hilfsmittel wie Rückstauklappen und effiziente Drainagesysteme spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Diese verhindern das Zurückfließen von Wasser und schützen so das Gebäude vor Überschwemmungsgefahren. Des Weiteren sollte im Notfall ein Notfallrucksack bereitstehen, der Lebensmittel für zwei Tage, eine Wasserflasche, Essutensilien und eine Taschenlampe samt Ersatzbatterien enthält5. Hygieneartikel und persönliche Medikamente sollten ebenfalls nicht fehlen5.

Schäden erkennen und sofort handeln

Im Ernstfall ist schnelles Handeln bei der Schadensprävention unabdingbar. Zum Schutz vor Folgeschäden sollten Schäden sofort gemeldet und dokumentiert werden. Hierbei empfiehlt es sich, eine Kamera als Bestandteil des Notfallrucksacks mitzuführen, um entstandene Schäden direkt festzuhalten5. Somit können Versicherungsansprüche rasch und effizient geltend gemacht werden. Zudem sollten alle Fenster und Türen stets geschlossen gehalten werden, um den Luftaustausch zu reduzieren und das Eindringen von Elementarschäden zu verhindern4.

Durch diese Maßnahmen können Hausbesitzer ihre Immobilien bestmöglich schützen und sicherstellen, dass sie im Ernstfall optimal vorbereitet sind. Die Kombination aus baulichen Anpassungen, technischen Hilfen und schnellen Gegenmaßnahmen macht im Katastrophenschutz den entscheidenden Unterschied.

Quellenverweise

  1. https://www.naturgefahren.bayern.de/wir_ueber_uns/strategien.htm
  2. https://www.forschung-und-lehre.de/forschung/klimawandel-macht-hochwasser-wahrscheinlicher-3948
  3. https://www.rnd.de/wissen/wie-der-klimawandel-das-risiko-von-dauerhochwasser-erhoeht-UULV7IAPCZGTJOZR5MFPI6ZFVQ.html
  4. https://www.jodblockade.de/verhalten-im-notfall/allgemeine-verhaltenshinweise/
  5. https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/Notgepaeck/notgepaeck_node.html